Besuch im Museum für Lackkunst Münster

Dass sich mit Lack nicht nur Autos oder Autoteile behandeln lassen, ist hinlänglich bekannt. Besonders eindrucksvoll wird die künstlerische Seite im Museum für Lackkunst in Münster gezeigt. Zu sehen sind Sammlungen aus China, Korea, Japan sowie dem europäischen und islamischen Kulturkreis.

Eröffnet wurde das Museum für Lackkunst im Jahr 1993. In früheren Jahren befand sich in der klassizistischen Villa in der Windhorststraße das Stadtmuseum – heute handelt es sich um einen weltweit anerkannten Anziehungspunkt für Interessenten an der Lackkunst. Neben den mehr als 2.000 Exponaten findet sich hier auch eine Bibliothek mit mehr als 4.500 Büchern, die sich ebenfalls mit der Kunst mit Lack beschäftigen und bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen.

Präsentiert werden keineswegs nur alte Werke, sondern immer wieder auch zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler, die beispielsweise Dosen oder andere Aufbewahrungsgegenstände mit speziellem Lack versehen oder mit Lack ihre Bilder malen. Zu sehen waren und sind zudem Skulpturen, Arbeiten mit Bambus und Lack sowie die unterschiedlichen Herangehensweisen an Lack in den asiatischen und europäischen Traditionen.

Die wenigsten Menschen wissen, dass Lack bereits vor mehreren Tausend Jahren in China verwendet wurde. Seinerzeit stammte dieser vom Lackbaum und war nur schwer zu gewinnen. Ebenfalls kennzeichnend für die alten Arbeiten ist die Farbgebung in Rot und Schwarz sowie Braun, da nur diese Pigmente der Giftigkeit des Rohlacks widerstehen können. Anderenorts wurde auch mit Gold und Silber gearbeitet.

Geöffnet ist von Mittwoch bis Sonntag von zwölf bis 18 Uhr zu einem Eintrittspreis von drei Euro sowie dienstags von zwölf bis 20 Uhr zu freiem Eintritt.

Quelle: http://www.museum-fuer-lackkunst.de

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