Zu Besuch im Deutschen Maler- und Lackiermuseum in Hamburg

Kaum ein anderer Beruf blickt auf eine so reiche Tradition zurück, wie das Maler- und Lackiererhandwerk. Im Deutschen Maler- und Lackierer-Museum in Hamburg werden 800 Jahre Geschichte lebendig.

Eröffnet wurde das Museum im Jahr 1984 und befindet sich seitdem in einem altehrwürdigen Fachwerkhaus im Südosten von Hamburg. Das so genannte „Glockenhaus“ befindet sich am Billwerder Billdeich 72 und liegt damit am Rand der Hansestadt. Entsprechend handelt es sich auch um einen touristischen Geheimtipp, der vor allem Vertreter der Branche anzieht.

Die Eröffnung wurde Anfang der 1980er Jahre durch den Vorstand des Hauptverbandes des Deutschen Maler- und Lackierer- Handwerks beschlossen. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1600 und scheint wie geschaffen für die zahlreichen Exponate. Seit 2002 bietet das Deutsche Maler- und Lackierermuseum einen erweiterten Bereich und hat sich auf die gegenüberliegende Scheune mit dem unverkennbar norddeutschen Strohdach ausgedehnt.

Zu sehen sind unter anderem Urkunden und Zunftgegenstände aus den vergangenen Jahrhunderten aber auch Kunstwerke aus den Bereichen Schriftgestaltung, Hinterglasmalerei oder Illusionsmalerei. Es geht jedoch nicht nur um die organisatorischen Aspekte des Maler- und Lackiererhandwerks, sondern auch um ganz handfeste Dinge wie alte Lieferscheine von Farblieferanten oder um eine originalgetreue Malerwerkstatt aus dem Jahr 1600. Des Weiteren ist auch eine Werkstatt von 1940 zu sehen und es finden sich eine Fülle an Farbmischgeräten sowie Hochdruck- und Niederdruck-Spritzgeräte, ein Airlessgerät und mehrere Spritzpistolen.

Ebenfalls erwähnenswert sind die Farbmühlen, die in der heutigen Zeit mit ihren vielen industriellen Produkten naturgemäß nicht mehr zum Einsatz kommt.

Geöffnet ist das Museum jeweils samstags und sonntags zwischen 14 und 17 Uhr.

Quelle: http://www.malermuseum.de/

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