Nachteil roter Autolack: Mythos oder Wahrheit?

Immer weniger Autobesitzer setzen auf roten Autolack. Hinzu kommt, dass die Farbe angeblich schneller verblasst. Um rote Lackierungen ranken sich eine Fülle an Mythen und Klischees, die teilweise sogar der Wahrheit entsprechen.

Zunächst einmal ist da das Problem des schnelleren Verblassens. Wer in früheren Jahren oder bis heute Fahrzeuge aus der Zeit bis ca. 2000 am Straßenrand sieht, wird den Effekt bemerken. Roter Autolack wirkt deutlich blasser und scheint sich sprichwörtlich aufzulösen. Der Grund liegt in den Eigenschaften der roten Farbpigmente, die rotes Licht bzw. rote Lichtwellen reflektieren. Da dieses Licht langwelliger ist, enthält es weniger Energie und richtet weniger Schaden an. Ein blaues Auto wiederum, reflektiert die kurzwelligen und energiereichen ultravioletten Strahlen (UV Strahlen) und ist daher besser geschützt.

Heutzutage spielt dies jedoch keine Rolle mehr, da jeder Autolack vollumfänglich gegen UV-Strahlen geschützt ist. Wer jedoch den Kauf eines Oldtimers in Original-Lackierung in Erwägung zieht, sollte sich der „Rot-Problematik“ bewusst sein.

Als gesichert gilt jedoch die Erkenntnis, dass roter Autolack häufiger durch Vogelkot beschmutzt wird. Das ergab zumindest eine Umfrage in Großbritannien, bei der 1.100 Autohalter nach Verschmutzungen befragt wurden. Warum rote Farbe so anziehend wirkt, konnte jedoch nicht erklärt werden.

Hinsichtlich häufigerer Verkehrskontrollen hält sich das Vorurteil hartnäckig und könnte damit zu tun haben, dass schnelle Sportwagen gerne in Rot lackiert sind. Belastbare Daten existieren hierzu jedoch nicht.

Zuletzt existieren Studien, die auch eine häufige Unfallbeteiligung roter Autos suggerieren. Auch hier ist Vorsicht geboten und die Ergebnisse werden in anderen Studien widerlegt. Entsprechend existiert in der heutigen Zeit kein rationales Argument gegen roten Autolack.

Quelle: https://zuhause.chip.de/man-sollte-sich-kein-rotes-auto-anschaffen-stimmen-diese-geruechte_58689

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